Zu später Stunde: Fuchs auf der Autobahn

von Lena

Kurz vor 22 Uhr sind wir nach einem arbeitsintensiven Tag auf dem Heimweg. Die Autobahn ist frei, aber wir fahren langsam, denn wir ziehen auf unserem Viehanhänger lebende Tiere, die wir gerade erst gekauft haben. Nicht weit von unserer Abfahrt zwängt sich ein Fuchs durch den Wildzaun und springt auf die Fahrbahn. Alles geht so schnell, dass wir den Fuchs mit dem SUV erwischen. Es gibt einen Knall, wir setzen den Warnblinker und kommen auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Die Nacht um uns ist pechschwarz, nur das rhythmische Blinken unserer Scheinwerfer, sonst nichts. Ein kurzer Check – Auto und Vieh geht es gut. Der Fuchs scheint reglos. In der Ferne zwei Lichtkegel. Ein Vertreter vom ADAC, was ein Zufall, hält und fragt, ob Hilfe nötig ist. Wir fahren weiter und rufen von unterwegs die Polizei an. Im ersten Moment wirkt es komisch, wegen eines toten Fuchses auf der Autobahn. Aber wen ruft man da schon an? Der Beamte am anderen Ende der Leitung versichert mir, dass wir bei ihm an der richtigen Adresse sind. Er schickt eine Streife, die den Fuchs von der Straße verbringt. Nach diesem Erlebnis wäge ich mich auf der Autobahn nicht mehr in Sicherheit was einen Wildunfall angeht. Früher war ich da unbedarfter, man könnte sagen naiv.